Schlagwort-Archive: Wikipedia

Dossier zu Wikipedia der Bundeszentrale für Politische Bildung

Wikipedia Dossier der BPB
Seit kurzem online (mir seit gestern bekannt): das Online-Dossier zur Wikipedia der Bundeszentrale für Politische Bildung. Mit Beiträgen von bekannten Grössen wie Daniela Pscheida, Wolfgang Ernst, Christian Stegbauer, Christian Pentzold, Johann Niesyto und René König – um nur einige aus der illustren Autorenschar zu nennen. Ach ja, von mir ist auch eine Kleinigkeit mit dabei…

P.S. Die Bildauswahl bei meinem Artikel wurde mir freundlicherweise von der Redaktion der BPB abgenommen.

Hier entsteht der neue Wikipedia-Guide für den Unterricht!

Kollege Bernsen (aka eisenmed) drüben bei Medien im Geschichtsunterricht hat meine vier «Regeln» für den Umgang mit Wikipedia im schulischen Unterricht für wenig praxistauglich befunden, was ich gerne entgegennehme. Wir haben dann beschlossen, in unserem Wiki einen «Wikipedia-Guide für den Unterricht» zu erstellen. Jede/r ist herzlich eingeladen, mitzuwirken, sei es mit Textarbeit, Links oder Kommentaren. Hier geht es zur entsprechenden Seite.

Geschichte schreiben im digitalen Zeitalter

Geschichtsschreibung, so stellte Rudolf Vierhaus vor Jahren einmal fest, ist die sprachliche Darstellung von komplexen diachronen und synchronen Zusammenhängen in der Vergangenheit (Vierhaus 1982). Wenn wir also über das Schreiben der Geschichte nachdenken, so bedeutet dies, dass wir über die Möglichkeiten dieser sprachlichen Darstellung unter den Bedingungen digitaler Schreibprozesse und Verbreitungswege nachdenken.

Konkret lassen sich dabei zwei Fragekomplexe ausmachen: Zum einen geht es um die medialen Bedingtheiten des Schreibens und, daraus abgeleitet, um die Frage des historischen Narrativs. Im Leitmedium des Digitalen, im World Wide Web, ist durch die Hypertextualität des Mediums das grundsätzlich lineare Moment des Narrativs in Frage stellt. Zum anderen geht es um neue Formen des gemeinschaftlichen Produktionsprozesses, um das sogenannte Collaborative writing, und damit verbunden um die Frage der Autorschaft von Geschichtsschreibung.
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Wikipedia. Ein Web 2.0-Projekt, das eine Enzyklopädie sein möchte

Obwohl sich in den letzten Jahren mit der sogenannten Wikipedistik ein eigentlicher Forschungszweig rund um Wikipedia etabliert hat und in diesem Bereich auch internationale Kooperationen bestehen, scheint im konkreten Umgang mit dem Phänomen Wikipedia – insbesondere was die Schulen betrifft – noch immer grosse Verunsicherung zu herrschen: Darf man aus der Wikipedia zitieren? Eignen sich die Texte als Einstiegslektüre? Wie zuverlässig sind die historischen Fakten und Daten, die man in der Wikipedia findet? Und: Gibt es eine Möglichkeit, die Zuverlässigkeit einzelner Einträge zu überprüfen?

Die Auseinandersetzungen um diese und noch weitere Fragen rund um Wikipedia halten nun schon seit Jahren an und ein Ende scheint sich noch nicht abzuzeichnen. Schule und Universität versuchen zwar, zunehmend pragmatisch auf Wikipedia zu reagieren, aber beantwortet wurden die Fragen eigentlich erst ansatzweise. Die Fragen werden auch hier nicht eine Antwort finden. Ziel dieses Beitrages ist es vielmehr, einen möglichen Rahmen für die Diskussionen rund um Wikipedia zu definieren und auf aktuelle Probleme des Phänomens Wikipedia im Zusammenhang von Schule und Universität hinzuweisen.
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Was macht eigentlich die «Generation Internet» im Internet? Und mit Wikipedia?

Pädagogen und andere gescheite Leute beschäftigen sich schon seit Jahren mit der Frage, was eigentlich unsere Jugend im Netz so macht. Wie kompetent sie ist im Umgang mit dem ganzen technischen Kram, der uns, den Älteren schon nicht ganz geheuer ist. Und wie viel Belehrung sie, die «Digital Natives» von uns, den «Digital Immigrants» eigentlich noch brauchen.
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Hoffmann und Campe veröffentlicht Wikipedia-Buch unter Freier Lizenz

Und sie bewegt sich doch, die Verlagsbranche: Zur Zeit seiner Gründung Ende des 18. Jahrhunderts verlegte Hoffmann und Campe Autoren des «Jungen Deutschland wie Heinrich Heine oder Ludwig Börne. Heute schickt sich der 1781 gegründete Traditionsverlag erneut an, Verlagsgeschichte zu schreiben. Im September erscheint ein Buch mit dem Titel «Alles über Wikipedia und die Menschen hinter der größten Ezyklopädie der Welt». Es wird 320 Seiten umfassen, eine Klappenbroschur und eine ISBN haben – und unter einer Freien Lizenz (CC-BY-SA 3.0) veröffentlicht werden.
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Wird Wikipedia doch noch salonfähig?

Erstaunliche Nachrichten erreichen uns in diesen Tagen aus den USA. Zumindest unter den Psychologen scheint dort «Wikipedia-Schreiben» zu den neuen akademischen Betätigungen zu gehören, wie The Chronicle of Higher Education gestern berichtete. Nun mag man einwenden, dass die USA nicht Europa und Psychologen nicht Historiker sind (um es vorsichtig zu formulieren), trotzdem gibt der Bericht zu denken.
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Weltkulturerbe Wikipedia?

Wir haben diesen kurzen Beitrag mit Absicht nicht gestern, am 1. April, aufgeschaltet, denn er tönt wirklich nach einem April-Scherz der Wikipedianer, denen der Medienhype der letzten Monate wohl etwas in den Kopf gestiegen ist. Wie heise.de vor einigen Tagen berichtet hat, möchten die Wikipedianer ihr Werk als Weltkulturerbe bei der UNESCO anmelden. Nun geht das schon aus formellen Gründen nicht wirklich, denn Nominierungen können nur Regierungen vornehmen. Aber wer will sich schon mit solchen Kleinigkeiten aufhalten, wenn das Kulturerbe der Menschheit auf dem Spiel steht.
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Die Geschichte der Welt in 100 Sekunden

A History of the World in 100 Seconds from Gareth Lloyd on Vimeo.

Wikipedia eignet sich aufgrund seiner Datenstruktur hervorragend für allerlei Experimente im Sinne der hier bereits mehrfach thematisierten Data Driven History. Eine beinahe maximal mögliche Datenaggregation haben die beiden BBC-Mitarbeiter Gareth Lloyd und Tom Martin im Rahmen des History Hack Day anfangs Jahr in London programmiert.
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Umfrage zur Wikipedia-Mitarbeit

Wer mit Kolleginnen und Kollegen über Wikipedia in den Wissenschaften diskutiert, kommt unweigerlich auf die Frage, ob man sich als Experte, Expertin bei diesem Projekt engagieren und damit die Qualität der Beiträge verbessern soll. Unsere Position ist klar: Solange man bei Wikipedia anonym schreiben kann, ist eine Teilnahme für Wissenschafterinnen und Wissenschafter nicht sinnvoll. Auch wenn man selbst mit dem richtigen Namen schreibt, risikiert man, von anonymen Querulanten torpediert und in nicht immer sehr zivilisierter Weise gemassregelt zu werden. Mit anderen Worten: für Wissenschafter ist eine aktive Teilnahme an Wikipedia reine Zeitverschwendung.
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Jimmy Wales erhält den Gottlieb Duttweiler-Preis 2011

Wikipedia-Mitgründer Jimmy Wales erhielt heute in Rüschlikon bei Zürich den mit 100’000 Franken dotierten, renommierten Gottlieb Duttweiler-Preis. Dass Wales einer der ganz grossen Visionäre des Web 2.0 war, ist unbestritten und wir freuen uns, dass ihm, ziemlich genau zehn Jahre nach der aufschaltung der ersten Wikipedia-Seite, nun diese Ehre zuteil geworden ist. Er reiht sich damit ein in die illustre Reihe von Kofi Annan, Joschka Fischer, Vaclav Havel, Roger Schawinski und anderen. Wir einnern uns: Anlässlich der Preisverleihung an Havel 1990 hielt Friedrich Dürrenmatt seine letzte Rede und beschrieb kurz vor seinem Tod die Schweiz damals als Gefängnis. Und sorgte für einen veritablen Skandal.
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Zehn Jahre Wikipedia: Wir gratulieren!

Auch wenn wir nicht, wie die Kollegen drüben bei der ZEIT, vom «grössten Werk der Menschen» (Frontseite der aktuellen Printausgabe) reden mögen, freuen wir uns, dass Wikipedia morgen zehn Jahre alt wird. Um Redundanzen zu vermeiden, verweisen wir auf einige Beiträge, etwa bei Radio Bremen, Deutschlandradio Wissen oder beim WDR.

P.S.: Unser eigener Jubiläumsbeitrag folgt mit etwas Verspätung, aber bald!