Gefunden: Weitere internetfreie Hochschulzone

lausanne

Ich setze meine kleine, unsystematische Feldforschung bezüglich Internet-Gebrauch im Hochschulalltag fort. Nach den Beobachtungen in der Basler UB-Cafeteria nehme ich mit einer gewissen Verwunderung die Tagung „Curriculums en mouvement, acteurs et savoirs sous pression-s Enjeux et impacts“ unter die Lupe, die grosse Jahrestagung der französischsprachigen Didaktik-Gemeinde der Fächer Geschichte, Geographie und Politische Bildung, die dieses Jahr an der Haute Ecole Pédagogique in Lausanne stattfindet.

Mein Blick schweift zunächst in die Teilnehmer/innen-Runde (Verwunderte Blicke, wenn ich meinen Laptop aufklappe) und dann ins Programm: 36 Vorträge und in keinem spielt das Internet auch nur am Rande eine Rolle – nicht einmal Wikipédia!! Da hätte ich von den Französ/innen schon etwas mehr Technophilie erwartet. Aber ich bin auch selber schuld, schliesslich präsentiere ich mit meinen Kolleg/innen auch ein Projekt, dass sich mit Lernaufgaben im Geschichtsunterricht befasst und wo das Internet keine Rolle spielt.

Dafür ist die Aussicht auf den Lac Leman atemberaubend (wegen fortschreitender Dunkelheit muss das Foto später nachgereicht werden) – und als Präsentations-Laptops werden ausschliesslich Macbooks verwendet, deren Standard-Bildschirmschoner den Windows-Logo-geplagten Anwesenden kleine Ausrufe des Entzückens entlocken. ((Jaja, in der Aula hat es einen WLAN, sonst wäre der Post noch nicht online. Aber im Hauptgebäude sind alle Netze geschlossen, da nutzt auch der Hochschul-VPN-Zugang nix…))

P.S. Gestreikt wird hier nicht – allerdings haben die Kolleg/innen der HEP Lausanne eine schön gelegene Aula mit malerischem Namen („Aula des Cèdres“), die sich geradezu für eine Besetzung anbieten würde – siehe Bild am Anfang des Artikels, das heute um 18.30 Uhr aufgenommen wurde.

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