Zentralbibliothek Zürich schreibt an Wikipedia mit

Dass die Zürcher Zentralbibliothek bisher nicht gerade ein Hort des Fortschrittes und der offenen Denke war, was den Umgang mit digitalen Medien betrifft, dürfte sich zumindest in der Schweiz in Bibliothekskreisen herumgesprochen haben. Wer nicht wirklich auf die sehr guten Bestände der ZB angewiesen ist, macht in der Regel einen grossen Bogen um die Bibliothek, die den spröden Charme einer Hochsicherheitsfestung ausstrahlt und deren leitende Mitarbeiter das Internet noch vor unlängst so scheuten wie der Teufel das Weihwasser.

Nun scheint aber ein Generationenwechsel stattgefunden zu haben und mit Oliver Thiele hat vor einiger Zeit ein kluger und innovativer Kopf die Leitung der Benutzung und der Öffentlichkeitsarbeit übernommen. Im Kontext des Ausbildungsganges Bibliotheks- und Informationswissenschaft der ZB und der Universität Zürich hat nun Thiele ein höchst spannendes Projekt lanciert: Mitarbeiter der ZB, die ja Stadt-, Kantons- und ein bisschen auch Universitätsbibliothek ist, schreiben unter dem Benutzernamen Zentralbibliothek Zürich Artikel in Wikipedia, die einen Bezug zu den Beständen und Nachlässen der ZB haben, zum Beispiel zu Elias Canetti, Emil Staiger oder natürlich zur ZB selbst.

Erfreulich an diesem Vorhaben ist, dass dies offiziell als Projekt der ZB lanciert wurde und dass Thiele plant, in begleitenden Veranstaltungen die Frage der wissenschaftlichen Nutzung von Wikipedia zu thematisieren, wie wir es in Basel ja auch bereits gemacht haben.

2 Gedanken zu „Zentralbibliothek Zürich schreibt an Wikipedia mit“

  1. Schönes Design hat ihre Webseite aber es tut richtig weh
    das zu lesen was hier steht.

    Der Content-Bereich ist zu schmal.

    Sie sollten Ihre Seite vielleicht bisschen besser ans Lesen anpassen.

  2. Vielen Dank für den Kommentar. Was genau tut weh? Der Content-Bereich ist genau deshalb nicht so breit, damit das Lesen erleichtert wird. Zu lange Zeilen lassen sich nämlich auf dem Bildschirm nicht gut lesen. Somit ist die Seite von der Logik her quasi „hochformatig“, obwohl der Bildschirm in der Regel querformatig ist. Dieses Konzept hatten wir auch bei den Hauptseiten von hist.net bereits 2001 eingeführt und sind bisher damit gut gefahren …

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